Berufsorientierung
Konzept zur Berufswahlorientierung an der Georg-Schulhoff-Realschule
Grundgedanken
Im Rahmen der Berufswahlorientierung sollen junge Menschen befähigt werden, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang in das Erwerbsleben vorzubereiten und eigenverantwortlich treffen. Sie sollen darin unterstützt werden, ihre individuellen fachlichen Interessen und Fähigkeiten ohne frühzeitiges Einschränken durch ein tradiertes Rollenverhalten selbstbewusst weiterzuentwickeln (Zitat aus dem RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung v. 23.09.1999). Notwendig ist dazu in erster Linie die Vermittlung von Kenntnissen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt und die Hilfe zum Übergang in eine Ausbildung oder weitere schulische Bildungsgänge. Weiterhin muss der Erwerb von Kenntnissen und Praxiserfahrungen in frauen- bzw. männertypischen Berufen ermöglicht werden. Grundlegende Inhalte hierzu werden im Unterricht der Fächer wie z. B. Deutsch oder Politik vermittelt. Die Georg-Schulhoff-Realschule forciert jedoch verstärkt die praxisorientierte Umsetzung durch die Öffnung von Schule.
Um unsere Schüler/innen optimal vorzubereiten und nach der Fachoberschulreife sodann in die selbst gewählte Zukunft zu entlassen, arbeitet die Georg-Schulhoff-Realschule eng mit außerschulischen Kooperationspartnern zusammen. Vordringlich ist die Berufswahlorientierung gemeinsame Aufgabe der Agentur für Arbeit und unserer Schule, jedoch konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Partner in vielfältigen Bereichen für die Zusammenarbeit mit uns gewinnen, die im Folgenden noch näher erläutert werden.
Unterrichtsangebote
Im Rahmen des Unterrichts gemäß den Vorgaben der Richtlinien und Lernpläne für die Realschule in Nordrhein-Westfalen für die Fächer Deutsch, Politik, Geschichte, Wirtschaft, Englisch und Französisch werden verbindlich folgende Inhalte, die Bestandteil der Berufswahlorientierung sind, im Unterricht integriert.
Hierzu gehören u. a. für das Fach Deutsch das Projekt „Zeitung und Schule“ in der Klasse 8, die Erarbeitung einer Bewerbungsmappe, die Unterstützung im Bewerbungsprozess, das Erstellen einer Praktikumsmappe und die Simulation von Bewerbungsgesprächen, das selbstständige Überarbeiten der Praktikumsmappe hinsichtlich der individuellen Fehlerschwerpunkte in der Klasse 9.
Im Politikunterricht der Klassen 5/6 wird der Arbeitsplatz der Eltern besucht, von den Schüler/innen ein Referat zum „Traumberuf“ gehalten und die Unterrichtsreihe „Vom Geld und Geldausgeben“ behandelt. In den Jahrgangstufen 7/8 wird, verankert im Fach Politik, das Projekt zur Berufswahlorientierung durchgeführt und das Thema „Beruf oder Familie“ im Rahmen einer Unterrichtsreihe zur Koedukation behandelt. Im Politikunterricht der Jahrgangsstufen 9/10 erfolgt sodann die Vorbereitung, Koordination und Nachbereitung der Betriebspraktika und die Begleitung der Bewerbungsphase.
Im Geschichtsunterricht werden z. B. in den Unterrichtsreihen „Die Ausdifferenzierung der Berufe von der Steinzeit bis zum 21. Jahrhundert“, „Industrielle Revolution“ und „Die Rolle der Frau im Wandel der Geschichte“ berufswahlrelevante Inhalte vermittelt.
Die Georg-Schulhoff-Realschule ist seit 2010 eine der 72 Realschulen in NRW, die das Fach Wirtschaft als Kernfach in Klasse 10 eingeführt hat. In diesem Kontext sind wir beteiligt an der curricularen Entwicklung und können derzeit eigene Ideen und Schwerpunkte einfließen lassen. Die Themenkomplexe „Zukunft“ und „Beruf“ sind in vielfältiger Weise Teil unseres vorläufigen schuleigenen Lehrplanes. Sollten die Rahmenbedingungen es ermöglichen, ist unser Ziel das neue Fach Wirtschaft künftig jahrgangsstufenerweitert anzubieten.
Im Englisch- und Französischunterricht der Jahrgangsstufen 9/10 wird das Thema „Zukunftsvorstellungen“ erörtert, es erfolgt die Erarbeitung von diversen Berufsfeldern und das Erstellen von Bewerbungsunterlagen.
Projekt zur Berufswahlorientierung
Im Rahmen eines jährlich für den Jahrgang 8 stattfindenden Projektes zur Berufs-wahlorientierung arbeiten die Schüler/innen an unserer Schule an Themen an Themen zur geschlechterspezifischen Lebensplanung und Berufswahl. Begleitet wird das für Mädchen und Jungen getrennt durchgeführte Projekt von jeweils einer Lehrerin und einem Lehrer, die zuvor in einer internen Fortbildung auf die Projektwoche vorbereitet wurden. Im Anschluss an die Projekttage werden die Ergebnisse (z. B. Collagen, Geschichten, Zeichnungen etc.) präsentiert. Aktuelle Erfahrungen werden fortlaufend vom Kollegium im Konferenzrahmen erörtert, das Gesamtprojekt in kooperierenden Kleingruppen evaluiert. Innerhalb des Projektes bekommen die Schüler/innen eine vierstündige Einführung in das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Stadt Düsseldorf und werden vom Berufsberater zur eigenständigen Terminabsprache und zukünftigen Recherche im BIZ ermutigt.
Einbindung außerschulischer Partner
Einführung des „Berufswahlpasses“ in Kooperation mit der „Stiftung Pro Ausbildung“
Die Georg-Schulhoff-Realschule führte im Jahr 2005 den so genannten „Berufs-wahlpass“ als Instrument zur Steuerung der Berufsorientierung und des Weges zur Berufswahl ein.
Als Erfolg versprechender Ansatz scheint es, den Übergang von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt nicht als ein flüchtiges Ereignis, sondern als Entwicklung zu verstehen und zu behandeln. Es muss eine lange Phase geben, in der sich die Schüler-innen bzw. die Schüler informieren, orientieren, ihre Neigungen, Talente und Stärken entdecken, die eigenen Ziele erklären, aber auch eigene Schwächen und Grenzen wahrnehmen. In dieser entscheidenden Phase setzen wir an der Georg-Schulhoff Realschule den Berufswahlpass als Instrument ein, um zur Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Bereich der Berufswahlorientierung beizutragen.
Der Berufswahlpass besteht aus einem Din-A4-Ordner. Die Schülerinnen bzw. Schüler erhalten ihn in der Regel zu Beginn des 7. Schuljahrs. Bis zum Verlassen der Schule können sie ihn als individuelle Lose-Blatt-Sammlung ergänzen und erweitern. Die Schülerinnen bzw. Schüler arbeiten mit dem Berufswahlpass eigenverantwortlich: Sie entscheiden selbst, zu welchen Gelegenheiten sie den Pass verwenden, welche Unterlagen sie in den Pass einheften und wem sie die Einsicht in die Unterlagen gewähren.
Die Lehrkräfte jedoch begleiten die Arbeit und übernehmen Verantwortung für die Qualität. Sie beziehen den Berufswahlpass kontinuierlich in den Unterricht ein, um Themen bearbeiten zu lassen, die direkt oder indirekt berufsrelevant sind.
Von diesem Zeitpunkt an setzen sich die Schülerinnen bzw. Schüler zunehmend bewusst mit dem Übergang auseinander und sammeln und sortieren zielgerichtet Bescheinigungen und heften sie in ihrem Berufswahlpass ab.
Zur Bescheinigung eignen sich grundsätzlich alle Leistungen und Aktivitäten, die Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen der bzw. des Einzelnen deutlich machen.
Der Berufswahlpass ist nicht für ein bestimmtes Fach vorgesehen, sondern kann fächerunabhängig eingesetzt werden. Damit der Einsatz aber nicht zufällig ist, wurde für jede Jahrgangsstufe ein „Leitfach“ bestimmt, in dem bestimmte Inhalte abzuarbeiten sind.
Düsseldorfer Tage der Berufsorientierung
Die Georg-Schulhoff-Realschule nimmt in diesem Jahr zum ersten Mal an den vom Kultur- und Schuldezernat organisierten Düsseldorfer Tagen zur Berufsorientierung zur Hinführung der Schüler/innen zur Wirtschafts-, Arbeits- und Berufswelt mit dem entsprechenden Jahrgang 8 teil. Alle Lehrerinnen und Lehrer besuchen Lehrervorbesprechungen der Betriebe und beteiligen sich auch an den Feedback-Runden. Die Düsseldorfer Tage zur Berufsorientierung ersetzen die bisherigen Betriebsführungen in Klasse 8.
Kooperation mit der Handwerkskammer Düsseldorf
Seit nunmehr fast einem Jahrzehnt besteht die Kooperation zu unserem Partner, der Handwerkskammer Düsseldorf. „Kunst an der Georg-Schulhoff-Realschule Düsseldorf“ – so war der Name der von langer Hand vorbereiteten Kunstausstellung unserer Schule, wurde im 03. März 2012 realisiert. Für diesen Event stellte unser Partner, die HWK Düsseldorf, nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, sondern unterstützte unsere Kunstkollegen/Innen auch tatkräftig bei allen Belangen der Organisation und Präsentation der Exponate.
Was in der HWK;bis zum 10. März 2012 zu sehen, zu entdecken und bestaunen war, repräsentierte eindrucksvoll den Kunstunterricht unserer Schule über den Zeitraum der letzten zwölf Jahre. Durch den Kunst-Schwerpunkt im Hauptfach konnte oftmals vertiefend auch im Bereich Berufswahlorientierung gearbeitet werden. So wurden z.B. Berufsdarstellungen nach August Sander auf das Heute übertragen und die Schülerinnen und Schüler lernten zahlreiche Berufe aus dem Handwerk kennen.
Seit Beginn des Jahres 2003 entwickelte sich zwischen unserer Schule und der Handwerkskammer Düsseldorf kontinuierlich eine Kooperation. Anfangs trafen sich Vertreter beider Institutionen und dachten über gemeinsame Interessen und zu realisierende Projekte nach. Kernstück der Bemühungen, die im Frühjahr 2005 einen vorläufigen Höhepunkt mit einem offiziellen Kooperationsvertrag und der Namensgebungsfeier „Georg-Schulhoff-Realschule Düsseldorf“ erreichten, ist bisher das jährlich viertägig für alle Schüler/innen der Jahrgangsstufe 9 stattfindende Praktikum in den Meisterwerkstätten der Handwerkskammer. In Begleitung von zwei Lehrerinnen bzw. Lehrern arbeiten alle Jahrgangsmitglieder aufgeteilt in fünf Arbeits- und Interessensgruppen (Elektro, Holz, CAD, Metall, Kosmetik) unter Anleitung der Dozenten der Handwerkskammer sechsstündig an Werkstücken (z. B. Zauberwürfel und Schmuckkisten aus Holz, Lokomotiven aus Stahl etc.), die im Anschluss dem gesamten Plenum und der Presse präsentiert werden.
Weiterhin hält Herr Dr. Axel Fuhrmann, Geschäftsführer der Handwerkskammer, regelmäßig in unserem Hause Vorträge zu Themen wie z. B. „Zukunft des Handwerks“, die zur Information der Elternschaft gedacht sind. Allen Fachlehrerinnen und Fachlehrern stehen die Berufsberater und z. T. die Dozenten der Handwerkskammer zur Verfügung, die bei Bedarf auch in die Schule kommen und zu speziellen Themen berichten oder in den Fachunterricht integrierte einstündige Kleinprojekte durchführen. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer können auch in Absprache mit der Handwerkskammer und den Dozenten Arbeitsprozesse in den Meisterwerkstätten der Handwerkskammer abhalten, die in der Schule nicht möglich sind. Jährlich für den Herbst werden weiterhin Ringvorträge eingeplant, in denen die Berufsberater der Handwerkskammer mit interessierten Schüler/innen, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern in den Dialog treten und gezielt zu bestimmten Berufsfeldern des Handwerks referieren und werben. Eine gezielte Kontaktaufnahme über die Handwerkskammer mit Ausbildungsbetrieben der Region wurde inzwischen mehrfach realisiert und führte ganz konkret zu Ausbildungsplätzen für unsere Schüler/innen. Herr Weissmann, so genannter Directmatcher der HWK Düsseldorf, berät gezielt Schülerinnen und Schüler unserer Schule und betreut sie bis zur Vermittlung an einen geeigneten Ausbildungsbetrieb der Region.
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Düsseldorf
Die Georg-Schulhoff-Realschule arbeitet eng mit der Agentur für Arbeit der Stadt Düsseldorf zusammen. Die Schüler/innen besuchen innerhalb des Projektes zur Berufswahlorientierung zu Beginn der Klasse 8 ein erstes Mal das BIZ. Ab diesem Zeitpunkt kommt der Berufsberater des Arbeitsamtes regelmäßig (ca. alle sechs Wochen) vormittags in die Schule und die Schüler/innen können sich bei der Beratungslehrerin für die Berufswahl für Laufbahnberatungen eintragen. Weiterhin ist ein Vertreter der Agentur für Arbeit an jedem Elternsprechtag anwesend, so dass auch die Eltern die Gelegenheit zu direkten Beratungsgesprächen erhalten. Jährlich hält der Berufsberater für alle Eltern der Jahrgangsstufe 9 einen Informationsabend zum Thema „Betriebspraktikum“ ab, der durch einen Besuch aller neunten Klassen im BIZ mit einer Informationsveranstaltung zum selbigen Thema ergänzt wird. Im Anschluss an die Betriebspraktika werden diese im BIZ mit dem Berufsberater evaluiert und die Rückschlüsse in sich anschließenden Einzelberatungen zu Bewerbungsstrategien umgesetzt. Idealiter vereinbart die Schülerin bzw. der Schüler zur Durchsicht von z. B. Bewerbungsmappen oder zur Klärung von Einzelfragen eigenständig Termine mit dem BIZ, kann jedoch auch weiterhin die Sprechzeiten des Berufsberaters an der Schule während der gesamten Bewerbungszeit wahrnehmen.
Zusammenarbeit mit der Agentur „Zielkontor“ aus Meerbusch:
Unter der Leitung von Frau Katja Gehlhaar in Zusammenarbeit mit Frau Ina Fischer von der Agentur „Zielkontor“ führten wir im Jahr 2011 mit der Klasse 9a das „Berufswahlorientierungscamp“ durch. Die Mittel zur Finanzierung des Projekts wurden von der Stiftung „Partner für Schule NRW“ erteilt. Zwei Tage lang verbrachte die 9a eine intensive Workshopzeit in einer Jugendherberge in Marl und bereitete das Berufswahlorientierungspraktikum vor. Hierbei stand das Individuum im Vordergrund. Die Schüler und Schülerinnen arbeiteten intensiv an Spezialthemen wie „Wie bereite ich mich auf meinen ersten Praktikumstag vor?“ oder „Wie verhalte ich mich gegenüber Kollegen und Vorgesetzten während meines Praktikums?“. In der zweiten Phase des Workshops betrachteten die Jugendlichen in Einzelarbeiten ihr Praktikumsbetriebe und recherchierten Informationen z.B. zu den Ausbildungsberufen, der Arbeitsplatzbeschreibung uvm. Hiermit setzten wir erneut einen neuen Baustein zur Innovation unserer Berufswahlorientierung, alle kommenden Jahrgänge werden nun nach der erfolgreichen Pilotphase eine Vorbereitung des Berufswahlorientierungsprojekts in Form eines zweitägigen Workshops durchlaufen.
Kooperationsschule der Deutschen Bahn seit 2010
Neben der Handwerkskammern Düsseldorf hat die Georg-Schulhoff-Realschule einen zweiten bedeutenden Kooperationspartner- die Deutsche Bahn, also das größte europäische Verkehrsunternehmen und einen der größten Arbeitgeber Deutschlands, der allein z.Zt. 8100 junge Menschen in über 25 Berufen ausbildet.
Vor dem Hintergrund einer für Jugendliche z.T. schwierigen Ausbildungsplatzsituation freuen wir uns, mit der Bahn einen Partner zu gewinnen, der nicht nur mit seinem bekannten „Namen“ uns unterstützen wird, sondern über einen Kooperationsvertrag klare Erwartungen und Zusagen formuliert hat. Was die Bahn uns bieten wird:
- Schulpraktika in verschiedenen Bereichen des Konzern
- Bewerbertrainings
- Ausführliche Informationen zu Ausbildungsgängen und dualen Studiengängen der Deutschen Bahn
- Nach Absprachen Module wie IT-Fitness und Betriebsbesichtigungen
- Unterstützende Maßnahmen für Schüler und Eltern im Bereich der Berufsorientierung.
Betrachtet man die genannten Absprachen, so wird klar, warum wir als Schule uns sehr freuen, einen neuen, international agierenden Partner für unsere Schule gewinnen zu können, der unsere Zielsetzung, den Schülern und Schülerinnen eine positive Zukunftsorientierung zu vermitteln, intensiv unterstützen wird.
Kooperation mit dem Schauspielhaus Düsseldorf seit 2010
Unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Düsseldorf Herrn Dirk Elbers kooperiert die GSRS seit 2010 unter dem Motto „Bildungsoffensive: Mit der ganzen Schule in Theater“ mit dem Schauspielhaus Düsseldorf. So wurde laut Kooperationsvertrag festgehalten, dass alle Schülerinnen und Schüler mindestens einmal im Jahr eine Inszenierung des Schauspielhauses besuchen. Ferner ist es auf Anforderung unserer Schule möglich eine Vor- oder Nachbereitung und/oder ein Zuschauergespräch mit den Künstlern zu vereinbaren;und auf unseren Wunsch hin kann eine Bühnenführung für jede Klasse vereinbart werden. Weiterhin wird im Kooperationsvertrag der Schwerpunkt „Berufe im Theater“ gelegt. An einem speziell für uns organisierten Tag der Offenen Tür können so unsere Schülerinnen und Schüler einen Blick hinter die Kulissen werfen und mehr als 30 Theaterberufe kennen lernen.
Kooperation mit der Daimler AG Düsseldorf seit 2012
Seit diesem Jahr machen wir unsere Schülerinnen und Schüler mit Hilfe der Daimler AG noch fitter für den Arbeitsmarkt. Unter der Leitung von Frau Dr. Britta Stinnertz, der Teamleiterin im Bereich der Ausbildung bei der Daimler AG, werden Einstellungstest, Bewerbungsmappenchecks und Assessment-Center durchgeführt und Praktikumsplätze vermittelt. Die Kooperation wurde durch die Schulpflegschaft initiiert.
Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln seit 2005
Die Georg-Schulhoff- Realschule nimmt seit 2005 an dem Projekt „Go! To school“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln teil. Die Forderungen nach mehr Unternehmerinnen und Unternehmer für Deutschland nehmen immer mehr zu.
Mit diesem Ziel ist die Gründungs-Offensive NRW Go! als Gemeinschaftsinitiative mit dem Projektträger „Institut der deutschen Wirtschaft Köln“ ins Leben gerufen worden. Sie will den Mut zur Selbstständigkeit stärken, unternehmerisches Handeln aufwerten und günstige Rahmenbedingungen für Gründungen und bestehende mittelständische Unternehmen schaffen. Um Schülerinnen bzw. Schülern die Chance zu geben, die berufliche Selbstständigkeit als Berufsperspektive zu entdecken, Einblick in die unternehmerische Realität zu gewinnen und sich über die Arbeitswelt Mittelstand zu informieren, wurde 1998 das Pilotprojekt „Go! to school“ ins Leben gerufen.
In Workshops berichten Schüler/innen von ihren Erfahrungen und diskutieren Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit. Gemeinsam wird überlegt, was im Vorfeld einer Existenzgründung geklärt werden muss, wie z. B. die Standortfrage, eine Marktanalyse, die persönlichen Voraussetzungen. Gemeinsam werden Grundlagen eines Geschäftskonzepts für die Gründung eines mittelständischen Unternehmens erarbeitet. Eine Existenzgründungsberaterin bzw. ein Existenzgründungsberater oder eine Jungunternehmerin bzw. ein Jungunternehmer aus der Region unterstützt dabei. Dann schreiten die Jugendlichen zur Tat und entwickeln ihre eigene Geschäftsidee.
Teilnahme am Planspiel Börse mit Jahrgangsstufen 9/10
Da das Wissen um ökonomische Zusammenhänge zukünftig auch im Alltag der Jugendlichen eine immer größere Rolle spielen wird und wir es für wichtig erachten, unsere Schüler/innen mit der Funktionsweise des modernen Wirtschafts- und Finanzwesens vertraut zu machen, haben wir uns zur jährlichen Teilnahme am Planspiel Börse der Stadtsparkasse Düsseldorf entschieden. Hierbei erzielten Schüler/innen unserer Schule bereits mehrfach beachtliche Erfolge, so etwa 2010 der Gesamtsieg in NRW und ein fünfter Platz bundesweit.
Praktika und ihre Konzepte
Die Schülerpraktika sind im Schulprogramm verankert und werden sowohl durch die Schulleitung als auch durch die Beratungslehrerin kontinuierlich abgesichert. Das gesamte Kollegium ist in die Prozesse integriert und wird kontinuierlich informiert und ggf. fortgebildet. Neue Kolleginnen und Kollegen werden separat von der Beratungs-lehrerin für die Berufswahl über den Status quo informiert.
Wahl eines Praktikumsbereich
Im Zeitraum zwischen April und Juli werden alle Schüler/innen der Jahrgangsstufe 8 dazu angehalten, über die Wahl des Praktikumsbereich eine Entscheidung zu treffen, damit sich direkt nach den Ferien die Bewerbungsphase anschließt und ggf. noch Alternativen erwogen werden können. Der Auswahlbereich wird schriftlich in Form eines Berufsfeldsteckbriefes bei der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer eingereicht.
Betriebspraktikum Klasse 9
Zu Beginn der Klasse 9 erfolgt die Bewerbung um einen Praktikumsplatz für das Betriebspraktikum im darauf folgenden Frühjahr (Februar/März), die im Rahmen des Deutschunterrichts geplant und im Politikunterricht nachbereitet wird. Während des gesamten Bewerbungszeitraums sind kurzfristig Beratungstermine bei der Beratungslehrerin für die Berufswahl und der Besuch der Computerräume möglich. Die Schülerinnen und Schüler, die bis zum 15.01. keinen Praktikumsplatz nachweisen können, werden über den Firmenpool der Schule zugewiesen. Im Anschluss an das Betriebspraktikum fertigen die Schüler/innen Praktikumsmappen bzw. Praktikumsplakate an, die im Deutschunterricht verbindlich vorbesprochen werden und die in ihrer Bewertung als fünfte Klassenarbeit eingehen.
Zusätzliche Praktika
Nach Absolvierung des allgemeinen Betriebspraktikums wird allen Schüler/innen zum Antritt eines weiteren Praktikums in der Ferienzeit geraten, um diesen z. B. nach persönlich enttäuschenden Erfahrungen zu einer weiteren Chance zum Finden eines individuell geeigneten Berufsfeldes zu verhelfen, positive Erfahrungen in spezifischen Bereichen zu verstärken und zu vertiefen und um sich durch zusätzliche Praxiserfahrungen einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen. Die Fachlehrerinnen bzw. die Fachlehrer unterstützen die Schüler/innen bei ihren Bewerbungen.
Sonstiges
Alle an den Praktika beteiligten Kräfte bemühen sich kontinuierlich um das Ausschöpfen der vorhandenen Ressourcen. Das regelmäßige Informieren aller beteiligten Gruppen (Kollegium, Schüler/innen, Elternschaft, Kooperationspartner etc.) über den Status (z. B. wie viele Absolventen in diesem Jahr vermittelt werden konnten), das Durchführen aller Berufsfindungsbausteine bis zur Lehrstelle als auch das spontane Handeln im Bedarfsfall (z. B. das gemeinsame Suchen eines Platzes für ein freiwilliges soziales Jahr etc.) sind unsere Ziele, bei denen wir versuchen, Hand in Hand zu handeln und bei denen wir auch durchaus unkonventionelle Wege im Sinne der Schülerin bzw. des Schülers in Betracht ziehen.
Kompetenzen und interne Information
Alle Lehrerinnen und Lehrer haben an einer Fortbildung zum Thema „Berufs-wahlberatung“ teilgenommen und werden über Neuerungen informiert. Neue Mitglieder unseres Kollegiums werden separat von der Beratungslehrerin für die Berufswahl über den Status quo in Kenntnis gesetzt. Kolleginnen und Kollegen der Jahrgänge 8, 9 und 10 werden gezielt in Dienstbesprechungen zu bestimmten Projekten eingewiesen, halten Rücksprache untereinander und treffen sich grundsätzlich nach der Durchführung von Berufswahlbausteinen zu Feedbackgesprächen, an denen die Beratungslehrerin und ggf. die Schulleitung teilnimmt. Idealiter werden die Ergebnisse protokolliert. Lehrervorbesprechungen, die vor Betriebserkundungen in den Firmen abgehalten werden und sich anschließende Besprechungen sind für die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer verpflichtend. Die Schulleitung nimmt am Arbeitskreis Schule/ Wirtschaft teil und informiert das Kollegium. In regelmäßigen Abständen wird das Kollegium auf den Lehrerkonferenzen über die Entwicklungen, die die Berufswahl betreffen, von der Beratungslehrerin informiert. Diese spricht auch gezielt Fachgruppen (z. B. die Fachkonferenz Deutsch) an, um evtl. curriculare Veränderungen mit den Interessen der Berufswahlbausteine in Einklang zu bringen.
Die Klassenlehrerinnen und -lehrer der Klassen 9/10 erfragen regelmäßig den Stand der Bewerbung bzw. den Entscheidungsstand, beraten die Schüler/innen und halten die Lehrstellenwünsche bzw. Veränderungen schriftlich fest (Karteikartensystem). Die Klassenlehrerinnen und -lehrer nehmen auf Wunsch bei Beratungen mit dem Arbeitsamt teil, um bei der richtigen Einschätzung von Fähigkeiten evtl. noch Auskunft geben zu können bzw. zu beraten.
Feedback
Die Ergebnisse im Rahmen von Lehrerbesprechungen werden protokolliert. Innerhalb der Betriebspraktika gehen die Klassenlehrerinnen bzw. -lehrer in die Betriebe und halten Rücksprache mit den Vorgesetzten der Praktikantinnen und Praktikanten. Im Anschluss an das Praktikum füllen die Betriebe Bewertungsbögen zum Arbeitsverhalten der Praktikantinnen bzw. Praktikanten aus und gehen hierbei auch auf Schlüsselqualifikationen und soziale Kompetenzen kurz ein. Die Bewertungen werden im Rahmen der Besprechung der Praktikumsmappen mit herangezogen und thematisiert. Die Kooperation mit der Handwerkskammer wird durch die Presseabteilung dieser und durch unsere Schulchronik dokumentiert.
Dokumentation
Die Ergebnisse des Berufsorientierungsprojektes (Plakate, Collagen) werden jährlich ausgehängt und die erarbeiteten Produkte des Handwerkskammerpraktikums ausgestellt. Im Rahmen des Zeitungsprojektes „ZEUS“ entstehen jährlich auch Artikel zu Themen, die die Berufswahl betreffen.